Budenheim. (rer) –
Bei hochsommerlichen Temperaturen trafen sich Partei- und Fraktionsmitglieder der CDU Budenheim begleitet von Bürgermeister Stephan Hinz auf dem ehemaligen Dyckerhoff-Gelände zu einer exklusiven Besichtigung der im Bau befindlichen Halle. Ziel war es, sich ein Bild vom aktuellen Stand der umfangreichen Umbaumaßnahmen zu machen und Einblicke in die künftige Nutzung des Areals zu gewinnen. Von Seiten des Vorhabenträgers waren Bauleiter Tim Gemünden (Firma Gemünden), Stefan Grallert und Martin Tramnitz (beide Rhein-Main Deponie) zugegen.
Fortschritt bei der Erdaufbereitungsanlage
Im Mittelpunkt der Besichtigung stand die neu errichtete Halle am Ende der Zufahrtsstraße, ausgehend von der Mainzer Landstraße. Mit beeindruckenden Ausmaßen von ca. 80 Metern Länge, 50 Metern Breite und rund neun Metern Höhe wird sie künftig die Erdaufbereitungsanlage beherbergen. Vier große, transparente Tore – jeweils knapp acht Meter hoch – sind geplant und können ausschließlich von innen durch Mitarbeiter geöffnet werden. Dies diene der Kontrolle der zukünftigen Absauganlage, die für eine emissionsarme Verarbeitung sorge.
Im hinteren Bereich der Halle entsteht eine Reifenwaschanlage, um zu verhindern, dass kontaminierter Boden auf die angrenzenden Straßen gelange. Auch energetisch werde das Gebäude auf dem neuesten Stand sein: Das Hallendach wird mit einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung ausgestattet.
Infrastruktur für saubere Luft und Sicherheit
Direkt gegenüber der Halle befindet sich ein Regenrückhaltebecken (ca. 10 x 10 x 4 Meter), das künftig eine Nebelanlage mit Wasser versorgen wird. Diese ist essenziell, um die Staubentwicklung durch fahrende Lkw auf dem Gelände zu minimieren.
Unweit davon, etwa 150 Meter vor dem Rückhaltebecken, entsteht derzeit das Verwaltungsgebäude. Auch eine moderne Lkw-Waage zur Ein- und Auswiegung wird direkt gegenüber installiert. Um einen angemessenen Lärmschutz zu gewährleisten, werde das Gelände zusätzlich durch eine ca. vier Meter hohe Betonmauer abgeschirmt. Eine bereits bestehende Schallschutzwand mit derzeit ca. sechs bis sieben Metern Höhe wird um etwa drei Meter erhöht und mit einem Schleppdach ergänzt, um das angrenzende Wohngebiet bestmöglich vor Lärm zu schützen. Eine zusätzliche Verbindung zwischen Verwaltungsgebäude und Schallschutzwand ist vorgesehen.
Ausblick auf das neue Wohngebiet
Im Anschluss führte der Weg die Teilnehmer auf das künftige Wohnbaugelände. Hier präsentierten die Projektverantwortlichen Pläne für insgesamt 348 Wohneinheiten, ergänzt durch einen modernen Kindergarten mit Platz für etwa 100 Kinder, aufgeteilt in vier Gruppen. Alle Mehrfamilienhäuser werden mit begrünten Flachdächern und Photovoltaikanlagen ausgestattet, um nachhaltiges Wohnen zu ermöglichen.
Ein Tiefgaragenkomplex unter dem vorderen Teil des Wohngebiets wird sowohl Parkplätze für Pkw als auch Stellplätze für Fahrräder bereithalten. Die Erschließung erfolgt nicht nur über die Mainzer Landstraße, sondern künftig auch über den Schwarzenbergweg, der direkt an die Kita und das Wohngebiet anschließt.
Neue Wege für Radfahrer
Ebenfalls geplant wird ein Rad- und Wanderweg, der vom Golfplatz entlang der Schwarzenbergstraße bis zum Budenheimer Bahnhof führen soll. Dieser soll sowohl Naherholung als auch eine nachhaltige Verkehrsanbindung fördern. Zusätzlich ist ein neues Mischgebiet geplant, das über die Zufahrtsstraße zur Erdaufbereitungsanlage erschlossen wird. Dort könnten u.a. Gewerbeflächen entstehen - unter anderem für einen Frisör, medizinische Versorgung, Gastronomie und Feinkostangebote.
Nach rund einer Stunde informativem Rundgang bedankten sich Bürgermeister Hinz und die CDU-Mitglieder bei den Projektverantwortlichen für die aufschlussreiche Besichtigung, insbesondere für die transparente Kommunikation rund um eines der bedeutendsten Wohn-Bauprojekte der Region.
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