Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr

Akademische Feier der Freiwilligen Feuerwehr Budenheim zum 150. Jubiläum

Wehrführer Konstantin Klinkig hatte für den Bürgermeister ein Helfershirt mitgebracht.
Wehrführer Konstantin Klinkig hatte für den Bürgermeister ein Helfershirt mitgebracht.

Auf ihr 150-jähriges Bestehen kann die Freiwillige Feuerwehr Budenheim in diesem Jahr zurückblicken. Dies wurde am vergangenen Wochenende entsprechend gefeiert. Zunächst hatte man am Freitag zu einer Akademischen Feier in das Bürgerhaus eingeladen, am Samstag dann an die Feuerwache zu einem Tag der offenen Tür.

Die Begrüßung der Gäste im Bürgerhaus übernahm Simon Günsch, der bereits beim Blütenfest vor einigen Wochen an gleicher Stelle die Moderation innehatte. Günsch, der dann auch durch den Abend führte, kündigte einen Blick auf die lange Tradition der Menschen in Budenheim an, die Tag für Tag bereit sind ihren Mitbürgern zu helfen. Aber auch einen Blick auf eine Institution, die sich immer wieder gewandelt und den aktuellen Erfordernissen angepasst hat.

Unter den Besuchern der Feier konnte Simon Günsch unter anderem die Mitglieder der Feuerwehr-Jugend, Blütenkönigin Lisa Heinz, Blütenprinzessin Chiara Fama, Vertreter der Kreisverwaltung, Polizei und der umliegenden Feuerwehren, Mitglieder des Gemeinderates und Vereinsvertreter sowie Ortschronist Heribert Schäfer mit seiner Gattin Marlene begrüßen.

Erster Redner war ein ehemaliger Budenheimer Feuerwehrmann: Bürgermeister Stephan Hinz nutzte die "gute Gelegenheit danke zu sagen an alle, die heute Teil der Feuerwehrfamilie sind". Sie seien immer bereit zu helfen, "der Dienst am Nächsten ist Euer Alltag". Gerade die Pandemiezeit habe gezeigt, welch starke Truppe sich in Budenheim engagiere. Die Gemeinde stehe auch weiterhin hinter ihrer Feuerwehr.

Der Wehrführer Konstantin Klinkig erinnert an den Einsatz vor einem Jahr im Umspannwerk im Steinweg, der über zwei Tage ging. Dies sei zwar eher selten, aber wie alle Einsätze ungeplant. Die Bürger seien auf die Bereitschaft der Feuerwehrmitglieder angewiesen, aber auch auf deren Angehörige, die bereit sind, ihre Partner an die Feuerwehr auszuleihen. Zum Abschluss seiner Ausführungen lud er alle Anwesenden zum Tag der offenen Tür ein und überreichte Bürgermeister Stephan Hinz eines der Helfershirts für den folgenden Tag.

Auch Michael Braun, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Mainz-Bingen, erinnerte an den Einsatz am Umspannwerk und lobte das vorbildliche Verhalten der Budenheimer, sodass alle Einsatzkräfte ihre Aufgaben ohne Probleme erfüllen konnten. Mit Blick in die Zukunft kündigte Braun unter anderem eine neue Feuerwehrverordnung an, durch die "viel auf uns zukommt".

Vanessa Griego, die Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Budenheim, sprach von einem stolzen Jubiläum, das man feiern könne. Das Jubiläum bedeute, 150 Jahre Ehrenamt mit Herz und Mut. Die Feierlichkeiten unterstützte der Förderverein mit der Finanzierung der Hüpfburg beim Tag der offenen Tür.

Nach weiteren Grußworten der Landtagsabgeordneten Nina Kinkel (SPD, Ralf Welpe, Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, den Gemeinderäten Tim Froschmeier (CDU), Peter Wersin (SPD, Nicole Gotthardt-Brauer (Grüne) und Friedhelm Gores (Freie Wähler) dankte Pfarrerin Andrea Beiner, auch im Namen der katholischen Kirchengemeinde, für "die Tolle Arbeit, die ich sehr bewundere" und lud alle Anwesenden zum gemeinsamen Gebet ein.

Dann gehörte die Bühne den Kameraden Helmut Lauzi und Felix Bayer, die mit ihren Vorträgen auf die Chronik der freiwilligen Floriansjünger eingingen. Zunächst ergriff der ehemalige Budenheimer Wehrführer Lauzi das Wort. Zur Fertigstellung der Chronik habe er – dank der umfangreichen Vorarbeit, die der ehemalige stellvertretende Wehrleiter Heribert Schäfer zum 125-jährigen Jubiläum geleistet hatte – nur noch die letzten 25 Jahre anfügen müssen. Helmut Lauzi erläuterte den Gästen die "Einsatzkleidung im Wandel der Zeit", begonnen bei den sogenannten Feuerläufern im Jahr 1789 (zwölf Mitglieder kamen auf rund 400 Einwohner) bis heute. Einen besonderen Bezug erhielt diese Reise durch die Geschichte mit der Uniform von Johann Krohn, der der Wehr in Budenheim 60 Jahre angehörte und dessen Uniform Jana Zepter präsentierte. Der ehemalige stellvertretende Wehrleiter Felix Bayer ging bei seinem Vortrag auf die Einsatzfahrzeuge ein. So erfuhr man, dass es erst 1943 das erste Löschfahrzeug in Budenheim gab. Bis dahin war man entweder zu Fuß oder, wenn da, mit dem Pferd unterwegs. Dies und vieles hatten die Kameraden der Wehr auf den Stellwänden im Bürgerhaus und auch beim Tag der offenen Tür anschaulich für Interessierte aufbereitet.

Zum Abschluss gab es noch einen Auftritt von Nina Hacker (Kontrabass) und Karmen Mikovic (Klavier und Gesang), die bereits für den musikalischen Rahmen des Abends gesorgt hatten. Dann waren alle Anwesenden zum geselligen Ausklang mit Imbiss im Foyer eingeladen – und als kleine Erinnerung an den Abend gab es für jeden zwei Jubiläumsgläser mit auf den Nachhauseweg.

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