Radweg Heidesheim – Budenheim

Zum Artikel "Radweg Budenheim-Heidesheim kommt" in der Heimat-Zeitung vom 31. Juli schreibt unser Leser Klaus Neuhaus: Anstatt das Anliegen zu unterstützen, dass die L422 / L423 einen Fuß-/Radweg bekommt, gerade jetzt, wo die Sanierung ansteht, reden Frau Klinkel und Herr Wabra vom "Pendlerradweg Bingen – Mainz" als den Heilsbringer, aber das ist Augenwischerei! Die Pendlerradwege, die man mit möglichst wenig Aufwand irgendwo auf Wirtschaftswege pinselt, führen abseits der direkten Wege durch Felder und Gärten – schön, wenn man Zeit hat, aber realitätsfern für Radpendler und Ortsfremde. Erstere suchen den kürzesten Weg, die anderen fahren auch schon mal in Unkenntnis der Gefahren über die Landstraße. Die besagten Pendlerwege verhindern daher nicht, dass auf der L422/L423 trotzdem Radler unter Lebensgefahr unterwegs sind. Die gefährlichen Situationen kann man nahezu täglich und vor allem in der dunklen Jahreszeit immer wieder beobachten. Und vollkommen absurd ist: Nicht mal zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung kann man sich Kreis oder LBM (oder beide) durchringen. Selbst jetzt, wo der Belag so kaputt ist, dass die Sanierung ansteht, wird hier ungebremst gerast, gedrängelt, überholt. Obwohl die Fahrstreifen zu schmal sind und nicht der Norm für eine derart stark befahrene Landstraße entsprechen, wird sie genauso saniert. Anstatt der für Regionalstraßen geforderten 3,50 m plus 50 cm befestigten Randstreifen (Quelle BAST – Bundesanstalt für Straßen und Verkehrswesen), sind die Fahrstreifen weitestgehend gerade mal 2,80 bis 2,85 m breit und ohne Randstreifen ausgeführt. Ein Radstreifen, kann nicht aufgemalt werden, weil der würde mit einer Mindestbreite von 1,85 m. inkl. Markierung, die Absurdität dieser Straße deutlich vor Augen führen. Für Kfz blieben dann nur noch 1,9 m, also 95 cm je Fahrtrichtung. Es gibt keine Möglichkeit für Radler auf diesem Streckenabschnitt auf einen Parallelweg, den es schlicht nicht gibt, auszuweichen. Es gibt auch (zwar nur wenige) Anlieger, die, wenn sie mit dem Rad fahren, gezwungen sind, auf dieser Straße zu fahren. Frau Klinkel, Herr Wabra, falls Sie es schaffen: Radeln Sie mal die Strecke, wenn Sie sich das zutrauen, dann wissen Sie, wovon hier geredet wird. Das, was Sie tun, das Problem klein oder wegreden, hilft nicht. Vielleicht sollte man die zuständigen Behördenleiter vorsorglich verklagen, die sehenden Auges auf die Sicherheit von Rad- und Fußverkehr verzichten, und sich ausgerechnet jetzt aus Kostengründen und mit Naturschutz herausreden, obwohl nicht ein einziger Baum für mehr Sicherheit gefällt werden müsste. Fakt ist, es werden wieder Millionen ausgegeben, ausschließlich für den Autoverkehr. Wie sagt man: "Petz mal 'nem Ochs ins Horn". Verkehrswende geht anders! Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern unfallfreies Fahren.

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