Budenheim. (rer) –
Bürgermeister Stephan Hinz gab bei der Einwohnerversammlung in der Mensa der Lennebergschule einen umfassenden Überblick zu den beschlossenen Maßnahmen im Jahr 2024/2025. So sei mit der Eröffnung der sanierten K49-Brücke und der neuen Anbindungsbrücke über den Bahnkörper ein wichtiger Meilenstein gelegt worden. Der mit 250.000 Euro geförderte Umbau der 1.000 Straßenlampen auf LED gehe zügig voran. Der Glasfaserausbau, der im November 2024 begonnen wurde, sei dagegen ins Stocken geraten, da die „Verne Group“ insolvent geworden sei. Der Ausbau gehe mit Vorbehalt weiter und soll im Frühjahr 2026 fertiggestellt werden. Das Neubaugebiet “Wäldchenloch“ sei nach 20 Jahren Planung im Zeitplan. Im 2. und 3. Quartal 2026 könne die Bautätigkeiten starten. Vorstand Markus Grieser von den Gemeindewerken Budenheim erklärte, dass alle Baugrundstücke voll erschlossen sind und noch drei Grundstücke für 600.000 Euro frei sind.
Seit Jahresbeginn können Budenheimer Bürger und Bürgerinnen im Standesamt sowie bei der Gemeindekasse bargeldlos bezahlen. Termine können online gebucht werden.
Einen Sicherheitstag gab es im Seniorenzentrum. Hier hielt Polizei-Hauptkommissar Essler-Otto vom Polizeipräsidium Mainz einen Vortrag. Im kommenden Jahr, ab dem 1. Januar, sind die Gemeinderatssitzungen online abrufbar. Die Bürgermeisterwahl ist am 8. März 2026, eine eventuelle Stichwahl am 22. März. Weiter sprach Hinz noch die Machbarkeitsstudie Waldsporthalle, den Abschluss der LED-Umrüstung und eine neue Ausschreibung für die Pflege der Grünflächen an. Schloss Waldthausen wurde von der„Chateau form“, einem Weiterbildungs- und Seminarzentrum, übernommen. Der Zugang zum Gelände ist weiterhin offen.
Besuche der Partnergemeinden Eaubonne, Isola della Scala und Wiesmoor waren in diesem Jahr besondere Höhepunkte. Dazu zählen auch das Blütenfest, das Rheinuferfest, die Kerb und die Besuche der Gemeinden Witterda und Walschleben. „Wenn ich all das zusammennehme, dann sehe ich ein Budenheim, das sich bewegt. Ein Budenheim, das zusammensteht. Ein Budenheim, das mit Herz in die Zukunft schaut“, so der Bürgermeister abschließend.
Referate der Fachbereichsleiter
Wolfgang Seel, Fachbereichsleiter 1, berichtete, dass sich bei der Grundsteuer in Budenheim nicht viel verändere. Im Jahr 2024 habe man 2,4 Millionen Euro eingenommen, im Jahr 2025 waren es etwa 2,5 Millionen Euro. Auch wenn im Haushaltsjahr eine Million Euro fehle, werde es keine Haushaltssperre geben. Das Dach des Verwaltungsgebäudes musste am Nordflügel neu abgedichtet werden, auch wurde der Blitzschutz erneuert. Zudem bekam das Dach eine Photovoltaikanlage. Wer nach der Vermessung sein Eigenheim als Zweifamilienhaus im Bericht zur Grundsteuer vorfand, solle tunlichst sein Haus beim Finanzamt wieder als Einfamilienhaus anmelden. Die Frist dafür endet am Jahresende. Die 1976 gebaute Waldsporthalle sei dringend sanierungsbedürftig, hierzu erfolge eine Machbarkeitsstudie.
Christiane Melcher, Fachbereichleiterin 2 "Lebensgrundlagen, berichtete von der Lennebergschule mit dem jährlichen Budget von 114.880 Euro. Die Schulleitung wolle eine Schulgesundheitsfachkraft, eine pädagogische Hilfskraft für die Grundschule und eine Kompetenztrainerin für die Realschule plus einstellen. Zudem ist eine Aufstockung des Stundenkontingens der Schulsozialarbeit geplant. Im Seniorenzentrum gibt es die betreute Wohnanlage mit 21 Wohnungen, elf Wohneinheiten der Wohnbau sowie zehn Eigentumswohnungen. Das Seniorentreff-Team habe sich sehr bewährt und bestehe aus drei Hauptamtlichen, drei Minijobber sowie zehn ehrenamtlich Beschäftigten. Das Förderprogramm umfasse 1,56 Millionen Euro Chancenbudget für zehn Jahre.
Marius Kapp, Fachbereichsleiter 3 "Bürgerdienste", sprach den reibungslosen Ablauf bei den Umzügen des CCB mit der FFW, GwB und Polizei an. Sein Dank galt den Helfern und Helferinnen bei den Bundestags- und Landratswahlen. Budenheim bekomme vier neue Sirenen. Das Jubiläum 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Budenheim wurde gefeiert. Geplant sei eine Schulwegsicherung mit einem Verkehrswächter in der Wiesenstraße.
Wohnbau und Gemeindewerke
Geschäftsführer Adam Molczyk von der Wohnungsbaugesellschaft Budenheim berichtete über das operative Geschäft und von den hohen Kosten bei einem Mieterwechsel. Im Jahr 2017 waren es noch 35.000 Euro, nach erfolgter Sanierung der Wohngebäude, im Jahr 2025 sind die Kosten auf 65.000 Euro angestiegen. Er berichtete über den Bebauungsplan vom Quartier “Am Wald 25“ und über den Sanierungsplan Förderprogramm des ISB. Auf Baugenehmigungen muss sehr lange gewartet werden. Auch die Maßnahmen für das Hochhaus an der Waldsporthalle sprach er an. Der Mietspiegel in Mainz liege bei 21 Euro, Budenheim bei 11,09 Euro und die Wohnbaugesellschaft Budenheim erhebe 7,35 Euro pro Quadratmeter.
Andreas Weil, kaufmännischer Vorstand der Gemeindewerke, gab Auskunft über seinen Zuständigkeitsbereich. Sein Budget für das Jahr 2025 lag etwa bei 37 Millionen Euro. Weil gab die Strompreise für das Jahr 2026 bekannt, die auf 29,90 Cent pro Kilowattstunde festgelegt sind. Die Photovoltaikanlagen Budenheims leisten 3.442 KWh, 118 Balkonkraftwerke leisten 99 - 141 KWh.
Markus Grieser, Vorstandssprecher der Gemeindewerke, berichtete vom Baugebiet "Wäldchenloch". Bevor die Grundstücke voll erschlossen sind, werde noch eine Deckschicht für die Straße aufgelegt. Er appellierte, nicht mit Privatfahrzeugen zu fahren, weil die Gestänge der Hausanschlüsse aus dem Boden ragen. In der Mainzer Straße erfolgte eine Durchpressung unter der Bahntrasse. Durch die erschwerten Baumaßnahmen musste die Straße gesperrt werden. Die alten Abwasserpumpwerke 2 und 3 werden bis Januar 2027 für fünf Millionen Euro saniert. Eine Sanierung erfahren auch einige Budenheimer Straßen. Zudem soll es noch neue Bushaltestellen geben.
Bürgermeister Stefan Hinz stand anschließend in der Fragerunde den Bürgern Rede und Antwort. Der Nettomarkt eröffnet am 16. Dezember. Mainz erneuere das Bahnschienennetz, für Budenheim werde es keine Einschränkungen geben. Das neue Grundstück für den Rewe-Großmarkt wurde angesprochen. Ein Engpass in der Eaubonner Straße, der für Schulkinder eine Gefahr darstelle, soll in Augenschein genommen werden. Hinz versicherte, dass der alte Busfahrplan wieder seine Gültigkeit bekommt. Auch wurde die Julius-Leber-Straße wegen einer plötzlichen Zahlung angesprochen, wozu Andreas Weil Auskunft geben konnte.
Zum Ende der Veranstaltung nutzte der Bürgermeister die Gelegenheit zum Neujahrskonzert am 4 Januar einzuladen.



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