Budenheim. (rer) –
Nach zwei knappen Niederlagen gegen die Spitzenreiter aus München und Pforzheim gelang der A-Jugend der Sportfreunde Budenheim der ersehnte Befreiungsschlag. Trotz widriger Umstände und eines ersatzgeschwächten Kaders setzt sich das Team deutlich mit 47:36 (22:18) gegen die SG BBM Bietigheim durch.
Die Woche vor dem Spiel war nicht einfach. Eine Erkältungswelle hatte große Teile des Kaders erwischt, einige Spieler gingen angeschlagen in die Begegnung. Hinzu kam die bittere Nachricht vom Saison-Aus für Abwehrspezialist Ole Steinauer, der sich gegen Pforzheim eine schwere Schulterverletzung zugezogen hat.
Trotz dieser Umstände zeigte das Team eine bemerkenswerte Reaktion: Engagiert, konzentriert und mit dem klaren Ziel, sich nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen zu belohnen. Budenheim lieferte und startete ordentlich in die Partie. Max Hessinger erzielte den ersten Treffer, Ole Schiebeler legte nach und zeigte früh seine Abschlussqualität auf Rechtsaußen – treffsicher vom Siebenmeterpunkt und konsequent im Tempospiel. Über 9:6 (10.) und 15:12 (20.) behaupteten die Sportfreunde ihre Führung und gingen mit einer 22:18-Führung in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang blieb die Partie lange ausgeglichen. Beide Teams legten den Fokus klar auf den Angriff, während die Abwehrarbeit auf beiden Seiten zu wünschen übrig ließ. Kein Zufall, denn mit Bietigheim und Budenheim trafen die beiden defensiv anfälligsten Mannschaften der Liga aufeinander. Zahlreiche Tore und hohes Tempo prägten das Spiel, das phasenweise eher einem Offensivspektakel glich.
Rund 15 Minuten vor Schluss war die Partie beim Stand von 37:34 noch völlig offen. Erst danach setzte sich Budenheim entscheidend ab: Ein 10:2-Lauf in den Schlussminuten sorgte für klare Verhältnisse. Besonders Ole Schiebeler nutzte in dieser Phase jeden Fehler des Gegners für erfolgreiche Gegenstöße, während Alvar Matsuura auf der halbrechten Position mit Dynamik und Durchschlagskraft wichtige Treffer beisteuerte. Bietigheim konnte das Tempo nicht mehr mitgehen – und so fiel das Endergebnis letztlich deutlich aus.
Die Budenheimer Offensive überzeugte, fast alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Herausragend war Ole Schiebeler mit 15 Toren (11/4) – eine beeindruckende Quote ohne Fehlwurf vom Punkt und aus dem Spiel. Alvar Matsuura traf achtmal und zeigte auf Rückraumrechts seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins. Patrzalek (6), Hessinger (5), Schleif (4) und Gohrbandt (3) sorgten ebenfalls für wichtige Treffer in entscheidenden Phasen. In der Defensive dagegen bleibt Luft nach oben. Zu häufig ließ Budenheim einfache Tore zu. Die Abwehrarbeit wird in den kommenden Wochen weiter ein zentrales Thema sein. Will man gegen stärkere Gegner bestehen, muss die Stabilität im Verbund wieder wachsen.
Ausblick: Mit dem Heimsieg verschafft sich Budenheim etwas Luft im Tabellenmittelfeld und sammelt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Schon am kommenden Sonntag steht um 16 Uhr erneut ein Heimspiel in der Waldsporthalle an – diesmal gegen den direkten Tabellennachbarn aus Stuttgart. Eine Partie, die sportlich wie atmosphärisch ein echtes Highlight ist.
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