Rüdesheim: Vortrag der Heimatforscher

Dienstag, 5. Februar 2013 - 19:30

Zisterzienserinnen-Kloster Marienhausen

Bei Klöstern im Rheingau denken viele wohl zuerst an Kloster Eberbach, an Marienthal, St. Hildegard-Eibingen oder Nothgottes. Vielleicht folgen noch Tiefenthal oder Gottesthal. Marienhausen dagegen wird mit dem Begriff „Kloster“ kaum in Verbindung gebracht, eher mit „Jugendhilfe“ oder dem St. Vincenzstift in Aulhausen. Dennoch kann Marienhausen auf eine über sechshundertjährige Klostergeschichte zurückblicken. Diese bisher wenig bekannte Geschichte des Klosters wird seit einigen Jahren von Reinhold Nägler aus Aulhausen erforscht: Von der Schenkung eines Waldstücks durch den Erzbischof Siegfried von Mainz anlässlich der Kirchweihe im Jahre 1219, über ein umfangreiches Güterverzeichnis von 1335 bis zur Verteilung des Kircheninventars im Zuge der Auflösung des Klosters 1811 infolge der Säkularisation. Dass der Begriff „Riesling“ im Rheingau wohl zum ersten Mal mit der Verpachtung eines Weinbergs des Klosters Marienhausen genannt wird, ist vermutlich größtenteils auch unbekannt.
Im Rahmen der Vortragsreihe der „Gesellschaft zur Förderung der Rheingauer Heimatforschung e.V.“ stellt Reinhold Nägler seine Forschungsergebnisse vor in einem Vortrag über „Das alte Zisterzienserinnen-Kloster Marienhausen – unbekannt – unspektakulär – unerforscht?“. Der Vortrag findet statt am 5. Februar um 19.30 Uhr im Rathaussaal Rüdesheim. Der Eintritt ist frei.



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