Archäologische Sommerausstellung
„447 – Ein fränkischer Krieger auf dem Weg ins Jenseits“
Ingelheim. (rer) –
Vom 5. bis 24. August findet in der kING Kultur- und Kongresshalle Ingelheim unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling die archäologische Sommerausstellung „447 – Ein fränkischer Krieger auf dem Weg ins Jenseits“ statt. Hierbei präsentieren die Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IkUM) und die Archäologische Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim die spektakulären Funde aus einem 1.400 Jahre lang unberührt gebliebenen fränkischen Kriegergrab, das 2023 in Ingelheim entdeckt wurde. Die Ausstellung soll einen lebendigen Eindruck davon vermitteln, wie Ingelheim zu Lebzeiten des Mannes im 7. Jahrhundert ausgesehen haben könnte.
Der Fund des Grabes Nr. 447 im Jahr 2023 war eine kleine Sensation: Mitten zwischen zwei Gräbern, die schon im Mittelalter geplündert worden waren, stießen die Forschenden auf eine vollkommen unberührte Bestattung. Die Grabräuber hatten sie anscheinend übersehen, sodass der fränkische Krieger nach fast 1.400 Jahren geborgen werden konnte – mit all seinen Beigaben und vielen wertvollen Informationen über Mode und Sitten der Gesellschaft im frühmittelalterlichen Ingelheim.
Die Pressemitteilung über den „bis an die Zähne bewaffneten fränkischen Krieger“ ging damals buchstäblich um die Welt, war sogar Zeitungen in den USA eine Meldung wert. Das lag auch an dem beeindruckenden Waffenarsenal des Mannes aus Grab 447, das man ihm auf dem Weg ins Jenseits mitgegeben hatte.
2025 kann der Krieger im August erstmals öffentlich in Ingelheim ausstellt werden, sodass jeder Interessierte einen Blick darauf erhaschen kann. Die Ausstellung findet an einem außergewöhnlichen Ort statt: Die kING – sonst ein Haus für Kultur- und Kongressveranstaltungen – öffnet für die Dauer von drei Wochen ihre Pforten für diese exklusive archäologische Sommerausstellung. Die multimedial aufbereitete Präsentation versetzt Besucherinnen und Besucher im Großen Saal in die Zeit der Reihengräberzivilisation des frühen Mittelalters. Denn wissenschaftliche Analysen der Knochen und Zähne verraten erstaunlich viel über diesen Mann, der im 7. Jahrhundert in Ingelheim gelebt hat. Auch über seine Lebenswelt ist aufgrund der intensiven archäologischen Forschungen der letzten 30 Jahre erstaunlich viel bekannt. So können die Besucher den fränkischen Krieger dank aktueller Technik beeindruckend rekonstruiert erleben.
Die Ausstellung ist vom 5. bis 24. August täglich in der kING Kultur- und Kongresshalle, Fridtjof-Nansen-Platz 5, geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Euro (ermäßigt drei Euro). Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre erhalten freien Eintritt, wobei der Besuch nur in Begleitung eines Erwachsenen möglich ist. Für Schulklassen im Klassenverband ist der Eintritt ebenfalls kostenlos. Alle Informationen zur Ausstellung, zu buchbaren und öffentlichen Führungen sowie zum Rahmenprogramm finden Interessierte unter www.king-ingelheim.de/grab_447. Für Schulklassen ab der 5. Klasse werden spezielle, alters angepasste Schulführungen angeboten.
Die Ausstellung „447 – Ein fränkischer Krieger auf dem Weg ins Jenseits“ wird veranstaltet von der Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IkUM) in Kooperation mit der Archäologischen Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim.
Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch, Führungen, Schulführungen und Rahmenprogramm gibt es unter www.king-ingelheim.de/grab_447.
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