Das Feuer war im Handumdrehen gelöscht
Besucheransturm am „Tag der offenen Tür“ der Feuerwehr Niederwalluf mit Schauübung
Niederwalluf. (mh) –
Eigentlich hätte man am Eingang des Betriebshofs der Freiwilligen Feuerwehr Niederwalluf und des Bauhofes der Gemeinde ein Schild mit dem Hinweis „Wegen Überfüllung geschlossen“ aufstellen müssen, denn ihr traditioneller „Tag der offenen Tür“ erfreute sich dank des sonnigen Wetters eines wahren Besucheransturms. Wer noch ein freies Plätzchen ergatterte, konnte von Glück sprechen.
„Wir haben in diesem Jahr fast 30 Prozent mehr Tische und Bänke aufgestellt und mussten dennoch kurzfristig nachsteuern“, freute sich Wehrführer Sebastian Feiler über den regelrechten Ansturm der Besucher. Er hieß nicht nur diese herzlich willkommen, sondern auch Feuerwehrkameraden aus befreundeten Feuerwehren, wie beispielsweise Kiedrich und Nordenstadt.
Im Mittelpunkt der Traditionsveranstaltung stand eine Schauübung der Jugendfeuerwehr, die der Wehrführer fachlich kommentierte und bei dem der Feuerwehrnachwuchs sein ganzes Können eindrucksvoll unter Beweis stellte, für das dieser anerkennenden Beifall aus den Reihen der staunenden Zuschauer erhielt.
Wie Feiler nach dem Ende des von der Sirene ausgelösten Alarms und dem schnellen Anrücken der Einsatzkräfte erklärte, wird der Einsatz in Form eines Standardregel-Angriffs ausgeführt, „wie er im Grundlehrgang für die Feuerwehren als ersten Lehrgang für die Einsatzabteilungen gefordert ist“. Zielsetzung sei, die Jugendlichen so einzustimmen, dass sie auf diesem Grundlehrehrgang für ihre anschließende Laufbahn bei der Feuerwehr vorbereitet sind.
Das bedeutete: Der Feuerwehrnachwuchs musste vom Einsatzfahrzeug eine Wasserversorgung zum Verteiler aufbauen, um vom Verteiler drei Strahlrohre zur Brandbekämpfung einsetzen zu können. In dieser Zeit verlegten sie auch eine Wasserversorgung zum Hydranten. "Damit war sichergestellt", so Feiler „dass wir eine komplette Wasserversorgung vom Hydranten auf der Straße zum Fahrzeug und von diesem zum Verteiler über drei kleinere Schläuche zum Brandherd hatten“. Damit gelang es den Kräften das Feuer in dem von Mitgliedern der Einsatzabteilung gebauten kleinen Holzhäuschen im Handumdrehen zu löschen, das, in dicken Rauchschwaden gehüllt, langsam zusammensackte.
Um das Feuer bekämpfen zu können, wurden die Nachwuchsfeuerwehrleute mit präparierten Atemschutzgeräten ausgestattet, damit sie die Sauerstoffflaschen auf den Rücken aufziehen konnten und dies somit der Realität eines echten Einsatzes entsprach, erklärte Feiler.
Der Jugendfeuerwehr gehören, so der Wehrführer, aktuell 18 Jungen und der Kinderfeuerwehr sieben Mitglieder an. Einige Mitglieder der Jugendfeuerwehr seien inzwischen um die 15 Jahre alt, „so dass diese in den nächsten Jahren ‚hoffentlich‘ die Einsatzabteilung verstärken können“.
Für die jungen Gäste hatte der Veranstalter Wasserspiele sowie verschiedene Spielstationen auf der Wiese eingerichtet, die sich einer regen Annahme erfreuten. Auch die Hüpfburg war ein beliebter Anziehungspunkt. Mitglieder der Jugendfeuerwehr stellten interessierten Besuchern die Einsatzfahrzeuge vor. Auf Rundfahrten wurde aus versicherungstechnischen Gründen verzichtet.
Einmal mehr präsentierte sich die Niederwallufer Feuerwehr als guter Gastgeber mit Leckereien vom Grill sowie Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Ferner gab es eine große Auswahl an Getränken für Groß und Klein. Da auch hier der Ansturm groß war, musste man lange anstehen.
„Weil mir unsere Feuerwehren sehr am Herzen liegen, bin ich gerne zu dieser Veranstaltung gekommen, denn es ist mir eine Freude, wieder mit dabei zu sein“, betonte Bürgermeister Nikolaos Stavridis. Auch, fügte er hinzu, „weil ich als Bürgermeister und als oberster Feuerwehrmann mich als „Vater der Feuerwehr“ betrachte“.
Er freue sich nicht nur über den Besucheransturm, sondern auch über die freundschaftlichen Verbindungen zu benachbarten Wehren, „von denen viele Vertreter anwesend sind“. Der Demonstrationsübung der Jugendfeuerwehr zolle er großen Respekt.
Im Verlaufe des Nachmittags konnte der Wehrführer sich über den obligatorischen Umschlag mit einem Geldbetrag freuen, den ihm der Bürgermeister für die Feuerwehrkasse überreichte. Johannes Ossa, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeindeparlament übergab ihm eine Spende für die Jugendfeuerwehr. Gegen einen kleinen Obulus wurden Plüschtiere verkauft, deren Erlös der Jugendfeuerwehr zugutekommt.
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