Blick über den Rhein Jazz Sisters-Menü macht Lust auf mehr

Abschluss des Wallufer Sommers mit Jazz-Frauenpower

Im ersten Part gab es Songs aus dem neuen Album „Cookin’ with the Jazz Sisters Quartet“.
Im ersten Part gab es Songs aus dem neuen Album „Cookin’ with the Jazz Sisters Quartet“.

Die Kulturinitiative Alte Johanniskirche hat den Jubiläumssommer mit einem Highlight und guter Besucherresonanz beendet. Zu Gast war reine Frauenpower, nämlich das Jazz Sisters Quartet aus Frankfurt: Juliane Schaper (Gesang), Katrin Zurborg (Gitarre), Nina Hacker (Kontrabass), und Uta Wagner am Schlagzeug. Die vier Frauen präsentierten Jazz in einem eigenen und unverwechselbaren Stil.

Überschrieben war das Konzert in der Kirchenruine mit „A Night at the Movies“. Für diesen Part mussten sich die Gäste ein wenig gedulden, denn die Filmmusiken kamen erst im zweiten Teil des Konzertes. Aber: Der erste Part war grandios. Die Vollblutmusikerinnen boten einen Auszug aus ihrem soeben vollendeten Album “Cookin’ with the Jazz Sisters Quartet”. Wie der Titel erahnen lässt, nahm das Quartett die Zuhörer auf eine kulinarische Reise mit. Es gab ein groovig-swingendes Menü mit neuen Texten, frischen Arrangements, Eigenkompositionen, Vocalesen und vielem mehr. Schon Song Nummer Eins über die „Grie Soß“ begeisterte das Publikum. Weite verjazzte Titel von den Commodores, Nina Simon und Michael Jackson sollten folgen und von den Gästen mit Bravorufen und gewaltigem Beifall bedacht werden. Die humorvollen Kommentare mit viel Ironie der Sängerin Juliane Schaper kamen gut an.

Die vier Musikerinnen zeigten, dass es für sie keine Genregrenzen gibt. Sie spielen bekannte Songs und vergessene Kleinode, immer in ihrem Stil interpretiert. Mit sichtbarer Spielfreude brachten sie eine Sammlung ihrer Lieblingslieder, aber auch Stücke, die – zumindest der Sängerin ein wenig gegen den Strich gehen – wie der Titelsong aus dem Film „Titanic“. Doch was Gitarristin, Arrangeurin und Komponistin Katrin Zurborg daraus gemacht hat, ist überwältigend, nicht zuletzt wegen der gesanglichen Qualität von Juliane Schaper. Ihre Stimme ist enorm wandlungsfähig. Auch Scat-Gesang gehört dazu. Das Ensemble ist gut eingespielt und mit dem dreistimmigen Background Chor alle Instrumentalisten singen) geht die Musik vom Ohr direkt ins Herz. Die Jazz Sisters kommen mal kraftvoll und temperamentvoll, mal leise und einfühlsam daher.

Drei der Musikerinnen haben an der „Hochschule für Musik Franz Liszt“ in Weimar studiert und sich dort kennengelernt. Uta Wagner studierte an der Wiesbadener Musikakademie Schlagzeug und ergänzte die Sisters. Seit 17 Jahren gibt es das Quartet, das finest jazz music in die Konzertsäle, aber auch open-air, wie in Walluf, bringt. Die Location gefiel den Musikerinnen sehr und sie wünschten, noch einmal eingeladen zu werden. Der Beifall aus den Zuschauerreihen ließ Zustimmung erkennen. Frank Grevemühl vom Vorstand der Kulturinitiative kam noch einmal auf die Bühne und bedankte sich beim treuen Publikum und versprach für das Jahr 2026 erneut ein abwechslungsreiches, interessantes Programm des „Wallufer Sommer“.

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