„Ihr seid im Chor der Waghalsigen“
35 Jugendliche der Triangelis-Gemeinde wurden in zwei Gottesdiensten konfirmiert
Erbach. (chk) –
Weil die 35 Konfirmandinnen und Konfirmanden der Triangelis-Gemeinde mit Familien und Gästen nicht in die Johanneskirche passen würden, wurde die Konfirmation wieder auf zwei Gottesdienste verteilt – einer am Himmelfahrtstag und der andere am folgenden Sonntag. Der Gottesdienst mit Pfarrerin Stella Schu wurde am Feiertag von Organist Andreas Karthäuser und vom Singkreis Triangelis musikalisch begleitet und am Sonntag von Organist Dr. Markus Frank Hollingshaus und dem Evangelischen Posaunenchor.
Als Konfi-Song hatten die Jugendlichen die Vorlage „Wer, wenn nicht wir“ von Wincent Weiss gewählt und in ihrem Sinne umgetextet. „Ja, du wirst zweifeln, doch Gott bleibt bei dir“, sagte Pfarrerin Stella Schu in Anlehnung an diesen Song in ihrer Predigt. „So findet ihr eure eigene Stimme, eure eigene Sprache für das, worauf ihr vertraut, werdet eben nicht nur vom Gesetz her ‚religionsmündig.‘“ Wenn der Glaube in den Stimmbruch komme, falle es ziemlich schwer, Gott zu loben. Dann komme er einem auf einmal weit weg vor. Jesus Christus, Gottes Sohn, habe das auch gekannt „Ich und der Vater, wir sind eins“. habe er einmal vollmundig gesagt. „So nah fühlte er sich Gott. Doch auch Jesus wusste um den Stimmbruch im Glauben. Wusste, wie es ist, zu zweifeln und sich allein zu fühlen.“ Am Kreuz habe er hoffnungslos geseufzt: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Gott freue sich, wenn sie, die Konfis, sich trauen, den Mund auch mal richtig voll zu nehmen: „Ich glaube an das ewige Leben.“ Wenn sie sich trauen, Fremdes zu sagen, und auf das Sicherheitsnetz aus Erklärungen pfeifen – dem Stimmbruch des Glaubens zum Trotz vertrauen. „Ihr, liebe Konfis, seid mutige Sängerinnen und Sänger im Chor der Waghalsigen. Im Chor der Christinnen und Christen dieser Welt, die Gott ihre Stimme geben. Mit euren eigenen Worten oder auch ganz alten. Er braucht eure Stimme in dieser, in seiner Welt. Er braucht euch, liebe Konfis. Und auch im Stimmbruch des Glaubens ist versprochen: Gott bleibt bei dir“, versicherte die Pfarrerin.
Mit neueren Liedern und mit alten Lobgesängen, wie „Lobe den Herrn, meine Seele“ und „Großer Gott, wir loben dich“, begleitete die Gemeinde den Gottesdienst. Die 35 Jugendlichen waren in den letzten Monaten zu einer Gruppe zusammengewachsen, was durch die Konfi-Freizeit in Schleiden in der Eifel noch gefestigt wurde. Stella Schu, die Teamerinnen und Teamer und Gemeindepädagogin Angela Weiß hatten die Konfis an diesen vier Tagen begleitet und sich mit den „Perlen des Glaubens“ beschäftigt.
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